Herzrhythmusstörungen entstehen, wenn die Reizbildung oder die Reizweiterleitung gestört ist. Man unterscheidet:
• Tachykardie: Herzfrequenz > 100/min., physiologisch (normal) bei Säuglingen, Kleinkindern und unter Belastung. Bei Jugendlichen gibt es häufig harmlose paroxysmale Tachykardien.
• Tachyarrhythmie: Tachykardie mit unregelmäßigem Rhythmus.
• Bradykardie: Herzfrequenz < 60/min., oft bei Leistungssportlern. Kritische Bradykardie unter 40, oft auch bei Synkopen (vasovagale Synkope mit plötzlicher Ohnmacht bei Schreck, Angst oder Schmerz durch Vagusaktivierung).
• Bradyarrhythmie: Bradykardie mit unregelmäßigem Rhythmus.
• Supraventrikuläre Extrasystolen: außerhalb des Grundrhythmus auftretende, spontane Herzschläge von oberhalb des HIS-Bündels (Vorhofmyokard oder AV-Knoten). Evtl. als schnelle atriale Tachykardien (Vorstufe des Vorhofflimmerns).
• Ventrikuläre Extrasystolen: außerhalb des Grundrhythmus auftretende, spontane Herzschläge aus dem Bereich HIS-Bündel oder Kammermyokard. Bei Vorschädigung des Herzens (KHK...) und gehäuftem Auftreten besteht die Gefahr von Kammerflattern.
• Vorhofflattern: 250 – 350 Vorhofkontraktionen pro Minute, von denen meist nur ein Teil auf die Herzkammern übergeleitet wird. Gefahr von Kammerflattern.
• Vorhofflimmern: 350 – 600 Vorhofkontraktionen pro Minute, von denen nur ein Teil auf die Herzkammern weitergeleitet wird. Leistungsminderung, evtl. mit Schwindel und Atemnot. Beim Pulsen fällt eine absolute Arrhythmie auf. Gefahr von Thrombenbildung, evtl. mit Gabe von gerinnungshemmern.
• Kammerflattern: 250 – 350 Kammerkontraktionen/Minute. Keine Pulswelle mehr möglich. Klinischer Tod, Reanimation mit Defibrillator nötig.
• Kammerflimmern: über 350 Kammerkontraktionen/Minute: keine Pulswelle mehr möglich. Klinischer Tod, Reanimation mit Defibrillator nötig
• SA-Block (Sinuatrialer-Block): verzögerte oder unterbrochene Erregungsleitung vom Sinusknoten zur Vorhofmuskulatur. Erhält der AV-Knoten vom Sinusknoten keine Impulse mehr übernimmt er seine Funktion (als Ersatzschrittmacher) und feuert mit einem Rhythmus von nur 40 – 60 /Min.
• AV-Block (Atrioventrikular-Block): verzögerte oder unterbrochene Erregungsleitung von den Vorhöfen zu den Kammern. Man unterscheidet:− AV-Block Grad 1: verzögerte Überleitung, harmlos− AV-Block Grad 2: immer wieder fallen einzelne Überleitungen aus. Bei kardialen Synkopen (Ohnmachten) evtl. Herzschrittmacher.− AV-Block Grad 3: die Erregungsleitung zwischen Vorhof und Kammer ist komplett unterbrochen. Vorhöfe und Kammern schlagen unabhängig voneinander mit einer Kammerfrequenz < 40/Min. und entsprechender Herzinsuffizienz. Gefahr von zerebraler Durchblutungsminderung mit Synkopen (Adam-Stokes-Anfälle), Therapie: Herzschrittmacher.
• Schenkelblock: Verzögerte oder unterbrochene Erregungsleitung unterhalb des HIS-Bündels im linken oder rechten Tawara-Schenkel-Block (Linksschenkelblock oder Rechtsschenkelblock). Einseitig meist asymptomatisch, beidseitig evtl. Herzschrittmacher.
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Die Antwort finden Sie im Begleitbuch Seite 75
Ja - nach erfolgreich bestandener schriftlicher und mündlicher Prüfung beim zuständigen Gesundheitsamt kann Ihnen dann die Heilerlaubnis erteilt werden. Dies ermöglicht Ihnen, die Erstdiagnose zu stellen. Sie können somit unabhängig von einer ärztlichen Verordnung tätig werden.
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Menschen aus Gesundheitsberufen
Dieser Kurs richtet sich an Menschen mit einer Ausbildung oder Studium in einem Gesundheitsberuf.
Unabhängigkeit von gesundheitspolitischen Veränderungen, fachliche Kompetenz, erweitertes differentialdiagnostisches Wissen
Die Heilerlaubnis gibt Ihnen eine wichtige Unabhängigkeit von gesundheitspolitischen Veränderungen. Sie erlangen eine höhere fachliche Kompetenz durch erweitertes, differentialdiagnostisches Wissen. Die Heilerlaubnis ist unbedingt erforderlich, um z.B. Osteopathie rechtssicher auszuüben. Weder eine erfolgreich abgeschlossene Osteopathieausbildung noch der sog. sektorale ´kleine´ Heilpraktiker oder eine ärztliche Verordnung können die Heilerlaubnis des Therapeuten ersetzen.